Es war einmal
ein Märchenerzähler,
ein
unverhofft von Musen Erwählter,
sein Zauber
lag im Bildererschaffen,
voll
Wortgewalt, mit Versen als Waffen.
Sobald er
sprach, erstarben die Klänge,
denn Alles
lauschte seinen Gesängen.
Das fesselte,
das färbte die Stunden,
das war ein
Weg, sich selbst zu erkunden.
Denn, ja, in
seinen Märchengestalten,
erkannten
sich die Hörer am Walten.
Da war man
König, Prinzess und Kaiser
Ein tumber
Gnom, ein Barde, ein Weiser.
Die Worte
rührten, quälten, erhellten,
erschufen
raue, mystische Welten.
Am Ende fand
die Liebe zur Liebe
und Edelmut
gelangte zum Triebe.
Den Hörer
labten Reinheit und Freude,
auf dass er
seine Zeit nicht vergeude,
so führte
manches Wort in die Tiefe,
als ob das
Unheil tatenlos schliefe.
Erzählte
Welten labten Gemüter,
erschufen
heile, geistige Güter.
In jenen,
reinen Märchensekunden,
schien alles
Unheil kühn überwunden. --
Wer dachte an
den Märchenerzähler?
War er nicht
ein vom Schicksal Gequälter?
In ihm
ertobten finsterste Schlachten,
wenn Fantasie
und Träume erwachten.
Was denkt ihr
wohl, ihr lieblich Gerührten,
wohin ihn
seine Sinne oft führten?
Die reine
Welt der Märchengestalten,
bedarf des
Dichters eisernes Walten.
Nur so kann
stets die Liebe gewinnen,
nur so der
Held dem Tode entrinnen.
Bedenkt das
gut, ihr hungrigen Geister,
was euch
beglückt, ringt nieder den Meister.
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